Webdesign
Lesezeit:
45
Minuten
Tafel mit Grand Reopening Schriftzug

Website-Relaunch: Der große Leitfaden für Unternehmen

Autor
Adrian Garcia
Aktualisiert am
12.06.2023

Zeigt die Website Alterserscheinungen oder zieht Ihr Mitbewerber an Ihnen vorbei, stellt sich die Frage, ob ein Website-Relaunch sinnvoll ist oder ob man die alte Website überarbeiten lassen soll. Dieser ausführliche Ratgeber beantwortet alle Fragen rund um Umfang, Gründe und Kosten und gibt Ihnen zusätzlich einen tiefen Einblick in den Ablauf eines Website-Relaunches.

Ein kurzer Disclaimer

Gerade ein professioneller Website-Relaunch ist meist umfangreicher und komplexer als eine Neuerstellung. Nun kommt Ihnen natürlich zu Recht der Gedanke: Als Webdesigner würde ich das auch sagen …! Diesen Gedanken kann ich Ihnen nicht verübeln. Und genau dazu ist dieser Ratgeber gedacht. Machen Sie sich selbst ein Bild und finden Sie heraus, ob ein externer Dienstleister nötig ist oder ob Sie diese Aufgabe nicht selbst in die Hand nehmen können.

1. An wen richtet sich dieser Relaunch-Ratgeber?

In erster Linie an interessierte Unternehmer, die Umfang, Gründe und Kosten eines Website-Relaunches beurteilen wollen, bevor sie selbst zur Tat schreiten, einen Webdesigner oder eine Agentur einschalten. Der Ratgeber gibt Ihnen dazu einen umfangreichen Einblick in den Ablauf eines Relaunches. Auch für ein anschließendes Gespräch mit dem Webdesigner Ihres Vertrauens sind Sie bestens gerüstet. Falls Sie in Erwägung ziehen, das Projekt selbst anzugehen, erkläre ich Ihnen, wo die Fallstricke liegen und wie Sie sie möglichst vermeiden.

Was ist ein Website-Relaunch?

Relaunch heißt übersetzt zunächst nichts anderes als „Neustart“ oder „Wiedereinführung“. Über einen „Website Relaunch“ sprechen wir, wenn es darum geht, eine bestehende Website neu aufzusetzen. Er umfasst sowohl inhaltliche als auch technische Anpassungen. In den meisten Fällen sprechen wir von einer optischen Überarbeitung des Webdesigns plus einem Update des Grundgerüstes der Website selbst - also unter der Haube.

Eine verbesserte User-Experience (UX) und Costomer Journey sollen langfristig dabei helfen mehr Reichweite, Traffic und Sichtbarkeit bei Ihren Besuchern, Google und Co. zu generieren.

Redesign vs. Relaunch

Anders als beim Relaunch werden bei einem Website-Redesign die Seitenstrukturen, Menü und Grundkonzepte beibehalten. Das Redesign beschränkt sich auf die optische Aufwertung des Webauftritts.

In der Praxis

In den meisten Fällen ist zwischen Relaunch und Redesign ein schwimmender Übergang. Gerade bei WordPress und ähnlichen Systemen wird bei einem vollumfänglichen optischen Redesign auch das Grundgerüst angefasst und bearbeitet. Updates von Themes und Plug-ins, installieren von Funktionen etc. lassen sich dabei nicht mehr unter die Kategorie „optische Anpassung“ packen.

2. Fünf gute Gründe für einen Website-Relaunch

In vielen Fällen gibt es einen konkreten Anlass, der einen Website-Relaunch erforderlich macht. Ich habe mich hier auf die fünf wichtigsten Gründe beschränkt. Sie sind in fast allen Fällen der Auslöser für einen Relaunch oder mindestens ein größeres Update.

1. Grund: Website erreicht die Zielgruppe nicht

Mögliches Problem: Ihre Website konvertiert schlecht und Nutzer springen schnell ab

Sucht ein Nutzer auf Google nach Ihren Dienstleistungen oder Produkten, erwartet er eine schnelle Antwort, die ihm weiterhilft. Oft verbringen wir nicht einmal mehr als 60 Sekunden auf einer Website, bevor wir zu den Suchergebnissen zurückkehren. Beantworten eine Website die Frage nicht oder nicht ausreichend, springt der Besucher zurück auf die Suchergebnisse und sucht die Antwort woanders – der Nutzer „springt ab“.

Eine hohe Absprungrate (auch „Bounce rate“ genannt) kann darauf hindeuten, dass die Website kein gutes Nutzererlebnis bietet oder dass der Inhalt der Website für den Besucher nicht relevant ist. Noch schlechter: Die Antwort ist da, aber aufgrund von schlechter Nutzerführung wird sie nicht gefunden. 

Für Google ist eine hohe Absprungrate ein Signal, dass Ihre Website nicht die passende Antwort für die gestellte Frage liefert. Sie sind bezüglich des Themas schlichtweg nicht relevant. Die Konsequenz: wird das nächste Mal danach gesucht, ist Ihre Website in der Ergebnisliste aufgrund fehlender Relevanz zum Thema nach unten gerutscht. Das ist gerade dann ärgerlich, wenn Sie die Lösung des Problems sein wollen, nachdem gesucht wurde.

2. Grund: Website ist technisch veraltet

Mögliches Problem: Ihre Website ist nicht nutzerfreundlich, lädt zu langsam oder ist nicht für mobile Geräte optimiert

Ein großer Teil der Besucher nutzen Smartphones und Tablets, um im Internet nach Informationen zu suchen. Der Anteil mobiler Endgeräte an allen Seitenaufrufen in Europa im Jahr 2022 lag bei gut 50% Tablets und Smartphones (Quelle: statista.com )

Kreisdiagramm zeigt prozentualen Anteil mobiler Endgeräte an allen Seitenaufrufen weltweit im Jahr 2022, aufgeteilt in Region "Welt" und "Europa"
Anteil mobiler Engeräte an allen Seitenaufrufen weltweit im Jahr 2022

Beim sogenannten "Responsive Webdesign" muss sich eine Website auf die technischen Vorgaben der Bildschirmgröße anpassen können. Eine Website, die nur auf großen PC-Monitoren gut aussieht, ist heutzutage ein No-Go! Google geht sogar so weit, dass sie Ihre Seite aus dem Blickwinkel eines Mobilgerätes prüfen (Quelle: Best Practice für mobile Websites).

Ist Ihre Internetseite nicht in der Lage sich an mobile Endgeräte anzupassen, werden Sie es als Unternehmen im Internet schwer haben dauerhaft gut zu performen. Möchten Sie wissen, ob Ihre Website auf Mobilgeräten einwandfrei funktioniert, nutzen Sie den Link unten und tippen Sie Ihre URL bei Google ein. Lassen Sie die folgende Prüfung durchlaufen: "Test auf Optimierung für Mobilgeräte".

Mögliches Problem: Ihre Website wirkt veraltet

Trends kommen und gehen. Was vor einigen Jahren noch einen WOW-Effekt hervorrief, sorgt heute für müdes gähnen. Und ja, dazu zählen auch Schriften, die aus allen Richtungen eingeflogen kommen. 

Ihr Unternehmen veraltet, angestaubt oder gar ungepflegt zu präsentieren schmeichelt nicht gerade dem Image. Hier ist es sinnvoll, sich einmal mit Redesign und/ oder Relaunch zu beschäftigen, um Ihrem Unternehmen einen zeitgemäßen Auftritt zu verleihen. Ist die Softwareplattform der Website auch veraltet, wird es ohnehin Zeit, über eine Änderung nachzudenken.

Ein gutes Beispiel, wo der Qualitätsunterschied auffällt (Bild unten): In einer nicht repräsentativen Umfrage waren die Nutzer im Beispiel 1 bereit, bis zu einem Dollar für eine Flasche Saft zu zahlen. Die gleiche Website mit anderem Design führte dazu, dass Kunden bereit waren bis zu drei Dollar zuzahlen. Eine Verdreifachung des Produktpreises nur aufgrund des anderen Webdesigns!

Vergleich zweier Website-Designs hinsichtlich Nutzerfreundlichkeit
Vergleich zweier Website-Designs hinsichtlich Nutzerfreundlichkeit

Mögliches Problem: Sicherheitsstandards sind veraltet oder werden nicht mehr eingehalten

Neben dem Schutz der personenbezogenen Nutzerdaten (Stichwort: DSGVO) sind auch die Daten des Unternehmens zu schützen. Hackerangriffe und Datendiebstahl sind heute häufiger denn je. Veraltete Websites sind dabei oft ein leichtes Ziel für Angreifer. Gerade schlecht gewartete WordPress-Websites sind Angriffen teils schutzlos ausgeliefert (Die Suchergebnisse zum Thema lassen grüßen). Moderne Websites mit aktuellen Sicherheitsfeatures machen es Angreifer erheblich schwerer und schützen Ihre Daten. Aber noch wichtiger: eine moderne Website schützt die personenbezogenen Daten Ihrer Besucher!

3. Grund: Website-Content

Mögliches Problem: Ihre Website ist inhaltlich überfrachtet, unstrukturiert oder schlecht aufgearbeitet.

Keiner hat Lust sich durch, endlos lange Textwände ohne jegliche Struktur zu kämpfen, um an die gesuchten Informationen zu kommen. Vorüber 15 Jahren war es noch möglich, mit solchen Inhalten Kunden zu gewinnen. Heute ist es ein Krampf und eine Zumutung für jeden Nutzer, der sich für Ihr Unternehmen interessiert. Hier sollte dringend nachgebessert werden.

Sauber aufbereitete, gut strukturierte und hilfreiche Inhalte, die dem Nutzer schnell und unkompliziert helfen, sind heute derMaßstab. Hier hat Google seit dem "Helpful-Content"-Update einige Websites böse abgestraft.

Verständliche Navigationsmenüs, professionelle Grafiken und ansprechende Bilder und Texte sind essenziell, um weit vorn mitspielen zu können.

Noch ein Kommentar dazu am Rande: In Zeiten, in denen uns künstliche KI's wie Chat-GPT etc. helfen können, unseren Alltag zu erleichtern, wird auch viel – entschuldigen Sie den Ausdruck – „Content-Müll“ generiert, der ungeprüft auf Websites landet, völlig ohne Fundament. Gehen Sie nicht diesen Weg! Sorgen Sie dafür, dass Ihre Website mit hochwertigen Inhalten von Profis aus Ihrem Metier, professionellen Textern und/ oder einer SEO-Agentur erstellt wird.

4. Grund: Rechtliche Probleme (DSGVO bzw. GDPR-Konformität)

Eine Abmahnung im Briefkasten tut weh. Gerade dann, wenn Sie die Ursache der Abmahnung hätten vermeiden können. Vor allem Abmahnungen wegen unvollständigen oder falschen Rechtstexten, aufgrund der Verwendung von Google-Schriftarten, die nach Hause telefonieren oder ähnliche Verstöße sind ärgerlich und in vielen Fällen vermeidbar. Die vielen Grauzonen machen es da nicht einfacher. 

Eine kurze Liste der Evergreens, warum Abmahnungen aufgrund von DSGVO-Verstößen verschickt werden:

  • Fehlende oder unzureichende Datenschutzerklärung
  • Ungenügende Einwilligung bei Verwendung von Cookies oder Fehlfunktionen bei der Einwilligung
  • Mangelnde Sicherheit bei der Datenübertragung
  • Unzureichende Verträge mit Auftragsverarbeitern
  • Fehlerhaftes oder gar fehlendes Impressum
  • Google-Schriftarten, die nicht lokal eingebunden sind

5. Mitbewerber sind deutlich besser aufgestellt

Wenn sich ein Kunde für eine Dienstleistung oder ein Produkt informiert, schaut er sich meist mehrere Anbieter an und vergleicht diese. Dabei geht es oft nicht nur um den Preis, sondern auch (vielleicht nur unterbewusst) um das Unternehmen selbst. Schauen Sie sich auch Ihre erfolgreichsten Mitbewerber genauer an. Unterscheiden sich die Websites der Konkurrenz stark von Ihrer Website? Achten Sie hierbei auf:

  • Qualität und Umfang der Inhalte
  • Ladezeiten und allgemeine Nutzererfahrung
  • Wie oft überarbeiten andere Unternehmen aus Ihrer Branche ihre Internetpräsenz?
  • Schauen Sie sich auch die allgemeine Designsprache des Mitbewerbers an. Wirkt alles aus einem Guss, mit stimmigem Design?

Zwischenfazit

Ein Website-Relaunch ist in vielen Fällen eine Option sein, jedoch nicht immer. Die fünf wichtigsten Gründe für einen Relaunch sind:

  • eine hohe Absprungrate,
  • veraltete Technik und Sicherheitsmängel,
  • unstrukturierte und lieblose erstellte Inhalte,
  • rechtliche Probleme wie DSGVO-Verstöße,
  • eine inhaltlich überfrachtete Webseite und
  • deutlich besser aufgestellte Mitbewerber
Durch einen Relaunch kann die Nutzererfahrung optimiert, die Sichtbarkeit in Suchmaschinen erhöht und rechtliche Probleme adressiert werden. Außerdem positioniert sich das Unternehmen mit einer guten Website besser im Wettbewerb. Ob nun ein Website-Relaunch, ein Redesign oder eine einfache Überarbeitung der Inhalte erforderlich ist, ist im Einzelfall zu prüfen.

3. Wichtige Hinweise zu Website-Relaunches

Schauen wir uns nun an, wann es Zeit für einen Relaunch ist, welche Folgen und Risiken ein Relaunch haben kann und wer diesen durchführen kann oder sollte.

Wann ist ein kompletter Website-Relaunch sinnvoll?

Ein Relaunch ist nicht immer sinnvoll oder notwendig. Auch kann er sich als riskant erweisen, wenn er schlecht umgesetzt wird. Stellen Sie sich selbst die Frage: Erfüllt die aktuelle Website die Anforderungen des Unternehmens? Dazu gehören:

  • Wird meine Website für relevante Suchbegriffe auf Google gefunden?
  • Erhalte ich neue Kunden über die Website?
  • Ist die Website über mobile Endgeräte (Smartphone und Tablet) bedienbar?
  • Werden aktuelle rechtliche Vorschriften und Sicherheitsstandards eingehalten?
  • Kommt die Website bei der Zielgruppe gut an?
  • Erhalten Sie Bewerbungen auf die Stellenangebote Ihrer Website?
  • Können Sie eigenständig Inhalte auf der Website aktualisieren?
  • Passt die allgemeine Erscheinung (Webdesign, Struktur etc.) noch zu Ihrem Unternehmen?

Können Sie die meisten Fragen mit „ja“ beantworten, kann eine Optimierung des Designs schon genügend frischen Wind in das digitale Schaufenster wehen. Fragen Sie in dem Fall Ihren Fachmann oder Fachfrau, welche Möglichkeiten Ihnen zur Verfügung stehen (Stichwort UX-Optimierung, Onpage-Optimierung, etc.)

Stolpern Sie dagegen über ein „nein“ nach dem anderen, sollten Sie sich ernsthaft die Frage stellen, ob Ihre Website eine Grundsanierung vertragen könnte.

Folgen, die ein Website-Relaunch mit sich bringen kann

Wichtig: Ein Relaunch ist kein Wundermittel, mit dem Sie von heute auf morgen auf Platz 1 bei Google stehen. Eine seriöse Agentur oder Webdesigner wird Sie darüber aufklären.

Bei guten Positionierungen in den Suchergebnissen und starkem Wettbewerb, muss ein Relaunch gut geplant werden. Mögliche Konsequenzen bei schlechter Umsetzung können langfristig mehr schaden als nützen.

Grob verallgemeinert lässt sich der Einfluss auf das Ranking bei Änderungsarbeiten an der Website wie folgt zusammenfassen:

Übersichtstabelle der Risiken bzgl. des Rankings bei Änderungen an einer Website
Übersicht der Risiken bzgl. des Rankings bei Änderungen an einer Website (*immer vom Projekt abhängig)

Sind alle Arbeiten an der neuen Website professionell umgesetzt worden, wird es einen Moment dauern, bis sich die Veränderungen bemerkbar machen. Dabei kann es auch zu einem vorübergehenden Rückgang der Besucherzahlen kommen. Hier ist Geduld gefragt: Bis alle Änderungen und SEO-Maßnahmen in den Suchmaschinen Ihre Wirkung entfalten, können wenige Tage bis mehrere Monate vergehen.

Relaunch in Eigenregie oder vom Profi?

Hier möchte ich nicht allein mit der Kostenfrage argumentieren – das wäre zu kurz gegriffen. Diese Frage ist tatsächlich nicht mit einem „schwarz oder weiß“-Denken abgearbeitet. So gerne ich Ihnen sagen wollen würde, dass es immer ein Profi sein soll: Es kommt auf Ihr Unternehmen an. 

Egal, ob Redesign oder Relaunch: Sobald Ihre Website ein wichtiger Vertriebs- und Kommunikationskanal ist, sollte die Expertise für einen Relaunch oder eine Neuerstellung vorhanden sein.

Das trifft gerade bei Online-Shops zu, wo die Downtime direkt mit dem Umsatz korreliert. Aber auch für Unternehmenswebsites, die rein der Bereitstellung von Produktinformationen und Kontaktaufnahme dienen: Je erfolgreicher und wichtiger die Website für Ihr Unternehmen ist, desto sorgfältiger muss geplant werden, um teure Fehler zu vermeiden. Im späteren Verlauf gehen wir bezüglich des Ablaufs und möglicher Fehlerquellen beim Relaunch etwas mehr ins Detail.

Wenn Sie noch unsicher sind, lassen Sie sich unabhängig beraten. Sie können etwa ein professionelles Website-Audit erstellen lassen. Schauen Sie sich an, ob Sie auftauchende Probleme selbst adressieren können. Wenn nicht, sollten Sie eher den Weg mit einem externen Partner gehen. 

Kurz gesagt: Bring die neue Website keinen Erfolg, war es eine Ausgabe und keine Investition. 

4. Häufige Fehler beim Relaunch und Lösungsansätze

Wie schon eingangs erwähnt, treffen bei einem Website-Relaunch diverse Disziplinen aufeinander. Wird ein Teil davon vernachlässigt, kann das Vorhaben unnötig holprig starten. Die häufigsten Fehler und Ihre Ursachen zusammengefasst:

1. Kein Ziel in Sicht

Treibt Ihre Website ohne Ruder im Meer, frei nach dem Motto: „Jetzt haben wir eine neue Website, jetzt kommt der Erfolg von allein“, wird die Ernüchterung nicht lange auf sich warten lassen. Definieren Sie genau, was Sie mit dem Projekt „Relaunch“ erreichen möchten.
Diese Ziele lassen sich erfassen und direkt in die Planung einer Website einarbeiten. Zudem lassen sich diese Ziele exakt überwachen und sie können bei ausbleibendem Erfolg direkt in den Prozess eingreifen und gegensteuern.
Kurzum: Machen Sie Erfolg messbar!

2. Vernachlässigung der Nutzerbedürfnisse

Bei einem Relaunch sollte die Nutzerfreundlichkeit und die Bedürfnisse der Zielgruppe im Vordergrund stehen. Eine Analyse der Zielgruppe und deren Anspruch an Ihre Website sollte also selbstverständlich sein.

Erstellen Sie eine „Buyer Persona“

Noch nie gehört? Kurz erklärt: Eine Buyer Persona ist eine fiktive, auf realen Daten basierende, Darstellung des perfekten Kunden oder der perfekten Kundin. Sie hilft Ihnen dabei, Marketing- und Vertriebsaktivitäten besser auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Zielgruppe auszurichten. Wie so eine Buyer Persona aussehen könnte, erkläre ich Ihnen im späteren Verlauf anhand eines konkreten Beispiels.

Was definiert eine Buyer Persona? Ein Beispiel:

  1. Alter, Geschlecht, Bildungsstand, Beruf, Einkommen
  2. Wohnort, Kulturkreis, Sprache
  3. Interessen, Einstellungen, Werte, Motivationen, Vorlieben
  4. Kaufgewohnheiten, Preisempfindlichkeit, Entscheidungsprozesse, Markenloyalität
  5. Probleme und Herausforderungen: Welche Probleme und Herausforderungen hat die Person und wie kann das Produkt oder die Dienstleistung dabei helfen, diese zu lösen?
Kurzum: Lernen Sie Ihre Kunden kennen, erkennen Sie die Muster und richten Sie Ihre Vertriebsstrategie, Ihr Marketing und natürlich Ihre Website darauf aus.

3. Unzureichende oder keine Keyword-Recherche

Hier trennt sich in den allermeisten Fällen die Spreu vom Weizen. Wird dieser Punkt ignoriert oder halbherzig behandelt, hat das langfristig direkte Auswirkungen auf Ihre Website. 

Aber warum?

Suchmaschinen erkennen an dem Inhalt Ihrer Website, für welche Themen Ihre Unternehmen relevant ist. Anhand von Schlüsselwörtern (sog. Keywords) erkennt Google, was Ihr Unternehmen anbietet und welche Informationen Sie bereitstellen. So stellt Google sicher, dass eine Website mit Kuchenrezepten nicht in den Suchergebnissen für Gebrauchtwagen auftaucht.

Die Keyword-Recherche soll sicherstellen, dass Ihre Website genau dann in den Suchergebnissen ausgespielt wird, wenn Sie es wollen. Stellen Sie sich die folgenden Fragen:

  • Für welche Suchbegriffe will ich weiterhin und in naher Zukunft gut performen?
  • Welche Stellschrauben sind nötig, um mein Ziel zu erreichen?
  • Wie messe ich den Erfolg nach der Umsetzung?

Stellen Sie sicher, dass diese Fragen beantwortet sind, noch bevor Sie einen neuen Text für Ihre Website schreiben oder jemanden damit beauftragen. Ein guter Texter für Website-Content wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die nötigen Keywords bei Ihnen anfragen, denn auch er möchte nicht ziellos drauflosarbeiten.

Wie eine erfolgreiche Keyword-Recherche funktioniert, wird bereits in vielen Artikeln zum Thema ausführlich beschrieben. Hier ein sehr ausführliches Beispiel .

Wenn Ihnen die Ressourcen zur Verfügung stehen, sollten Sie einen Experten oder eine Expertin beauftragen oder zurate ziehen. Viele gute SEO-Agenturen bieten diesen Service an. Hier ist Erfahrung schwer durch Fleiß zu ersetzen. 

4. Technische Fehler und Probleme

Bei der Umsetzung eines Relaunches können immer mal stellenweise technische Probleme auftauchen. Das ist per se auch oft nicht weiter schlimm, solange Sie sie schnell finden und darauf reagieren. Manche Fehler tauchen erst beim Launch auf, weil sie schlichtweg übersehen werden.

Häufige Fehler sind:

  • defekte Links (die 404`s)
  • fehlerhafte oder gar fehlende 301-Weiterleitungen von der alten Website auf die neue
  • Probleme mit der Ladezeit bzw. mit der Performance der Website
  • Website steht noch auf "noindex"(nicht indexieren)

Wichtig ist, dass Sie diese vor oder während des Live-Gangs identifizieren und beheben. Technische Fehler aus SEO-Perspektive können leicht mit etablierten SEO-Tools wie Semrush, Ahref oder der Google Search Console gefunden werden. Letztere ist komplett kostenlos, die anderen beiden bieten auch in der kostenlosen Version grundlegende Funktionen, die die gröbsten Schnitzer ausfinden machen. Dabei scannen diese Programme Ihre Website und informieren Sie über die "Gesundheit" Ihrer Website. Ob sich eine kostenpflichtige Version für Sie lohnt, können Sie im Verlauf des Relaunch-Projektes selbst entscheiden. Mehr dazu im nächsten Abschnitt.

Wichtig ist, dass Sie diese vor oder während des Live-Gangs identifizieren und beheben. Technische Fehler aus SEO-Perspektive können leicht mit etablierten SEO-Tools wie Semrush , ahrefs , Google Search Console gefunden werden. Letztere ist komplett kostenlos, die anderen beiden bieten auch in der kostenlosen Version grundlegende Funktionen, die die gröbsten Schnitzer ausfinden machen. Dabei scannen diese Programme Ihre Website und informieren Sie über die "Gesundheit" Ihrer Website. Ob sich eine kostenpflichtige Version für Sie lohnt, können Sie im Verlauf des Relaunch-Projektes selbst entscheiden. Mehr dazu im nächsten Abschnitt.

5. Vernachlässigte Optimierung für Suchmaschinen(SEO)

Einige der Punkte, die die SEO betreffen, wurden bereits angerissen. Der Vollständigkeit halber möchte ich noch ein paar Punkte ergänzen. Sie betreffen überwiegend die Onpage-Optimierung, das bedeutet einfach gesagt die Suchmaschinenoptimierung (auch SEO genannt - Search Engine Optimization) auf der Website selbst.

Aufgrund des Umfangs seien hier nur die wichtigsten Punkte genannt:

  • Leiten Sie in jedem Fall alte Links von Ihrer alten Website auf die neue Website weiter. Bei komplexen Websites kann eine Art Mindmap dienlich sein, um die einzelnen „Link-Stränge“ miteinander zu vereinen. So wird es übersichtlicher bei der Planung.
  • Nutzen Sie Meta-Beschreibungen und Title-Tags
  • Verlinken Sie intern
  • Bauen Sie eine klare und nachvollziehbare URL-Struktur auf
  • Vermeiden Sie lückenhaften und oberflächlichen Content
  • Versuchen Sie doppelte Inhalte (primär bei Blogs etc.) zu vermeiden

6. Unzureichende Mobiloptimierung

Wie bereits angesprochen, sind heute rund 50 % der Nutzer über mobile Endgeräte unterwegs. Responsive Webdesign ist heute kein Feature mehr, sondern eine notwendige Selbstverständlichkeit. Prüfen Sie mit Googles Tools, ob Ihre Website auf mobilen Geräten läuft. Falls nicht, sollte hier dringend nachgebessert werden.

Fehlende Usability-Tests

Testen Sie Ihre Website auf unterschiedlichen Browsern und Gerätetypen. Generell muss Ihre Website auf Smartphone, Tablet und Desktop top performen. Testen Sie zudem unterschiedliche Browser. Hier gehören Chrome, Firefox und Edge zur Grundausstattung. Haben Sie aber auch Exoten wie Opera oder gar veraltete Browser wie Internet Explorer im Blick. Websites wie caniuse.com helfen Ihnen dabei, die Kompatibilität mit unterschiedlichen Browsern zu prüfen.

7. Mangelnde Kommunikation

Besitzt Ihre Website Funktionen, die für Ihre Besucher wichtig und nicht zwangsläufig selbsterklärend sind (neue Abläufe im Bestellprozess, Anpassungen an einer Web-App, etc.), ist die Aufklärung in den meisten Fällen sinnvoll. Ändern Sie am Aufbau eher wenig oder ist Ihre Website sehr übersichtlich, kommen Sie evtl. auch mit weniger Aufwand davon.

In jedem Fall sollten Sie Änderungen mit beteiligten Mitarbeitern kommunizieren, um Missverständnisse in der Kundenkommunikation (Supportanfragen von Besuchern o. ä.) vorzubeugen. Machen Sie sich Gedanken, wie und ob Sie die Neuerungen Ihren Besuchern am besten mitteilen. Hier ein paar Ideen zur Kommunikation mit Ihren Kunden:

  • Nutzen Sie Ihre Newsletter-Kontaktliste, um über Änderungen zu informieren
  • Integrieren Sie ein (dezentes, aber sichtbares) Popup-Banner mit den neuen Funktionen und Menüführungen
  • Ein Intro-Video
  • Bieten Sie Ihre Hilfe an Schlüsselstellen auf der neuen Website an (Hilfe-Icon mit Texthinweisen, Links zu Hilfeseiten oder zum Support-Chat etc.)

8. Fehler im Projektmanagement

Die Planung und Umsetzung eines Website-Relaunches erfordert ein effektives Zeit- und Ressourcenmanagement. Legen Sie möglichst früh fest, wer wofür verantwortlich ist und planen Sie mit ausreichendem Zeitpuffer zwischen den Projektabschnitten. Da viele Aufgabenbereiche aufeinander aufbauen und direkt abhängig voneinander sind, sollten Sie mithilfe eines Ablaufplans arbeiten.

9. Fehlende Erfolgskontrolle

Führen Sie nach dem Relaunch eine Erfolgskontrolle und Analyse der Website-Kennzahlen durch. Schauen Sie sich an, welche Kennzahlen sich über die kommenden Wochen und Monate positiv oder negativ entwickeln. Nur so machen Sie den Erfolg Ihres Relaunches auch wirklich messbar (siehe Punkt 1). Denken Sie dabei auch an eine fortlaufende Content-Erstellung für Ihre Besucher, SEO-Pflege für gute Rankings und Nutzerfreundlichkeit und an die allgemeine Betreuung und Wartung für die Sicherheit Ihrer Website.

5. Eine gute Vorbereitung

Realistische Ziele definieren

In einem ersten Schritt legen Sie als Websitebetreiber (evtl. mit einer Agentur bzw. einem Webdesigner zusammen) Ziele fest, die es mindestens zu erreichen gilt. Diese sollten – wenn möglich – in Zahlen messbar und aber in jeden Fall realistisch sein. Nur so können Erfolg (oder Misserfolg) des Relaunches im Anschluss beurteilt werden.

Ein paar Beispiele für konkret messbare Ziele können sein:

  • Umsatz X über die Website in Y Monaten
  • X Stellenbewerbungen pro Monat erhalten
  • CTR um X% verbessern
  • Verweildauer auf X Minuten erhöhen
  • X Kontaktanfragen oder Geschäftsabschlüsse pro Jahr
  • Durch SEO im ersten Jahr Keyword X, Y und Z in den Top 10 der Suchergebnisse
  • X Kundenrezensionen pro Jahr
  • usw.

Website-Audit der aktuellen Website

In einem ausführlichen Website-Audit wird nun der Status-Quo der aktuellen Website ermittelt. Hier können, wie zuvor bereits erwähnt, Softwarelösungen wie ahrefs, Semrush und vergleichbare Tools hilfreich sein. Im Audit wird die Website in verschiedenen Disziplinen analysiert und anschließend bewertet. 

In dieser Projektphase wird sich angeschaut, ob ein Relaunch die erkannten Probleme überhaupt löst. Wie zuvor erwähnt, ist ein Relaunch nicht immer der beste Weg. Er hat immer einen Einfluss auf die bestehenden Rankings in Suchmaschinen.

Je besser die gegenwärtigen Positionen Ihrer Website in den Suchergebnissen ist, desto anspruchsvoller ist die Umsetzung eines Relaunches.

Website-Audit: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Jedes Website-Audit ist unterschiedlich. Hier gibt es leider kein Kochrezept, aber einen roten Faden, an dem man sich orientieren kann.

15 Schritte zum perfekten Website-Audit:
  1. Website crawlen (z.B. mit Screaming Frog): Die gesamte Website-Struktur und alle Links erfassen, um einen Überblick über die Seiten und deren Verknüpfungen zu erhalten.
  2. Sitemap: Die Aktualität und Vollständigkeit der Sitemap sicherstellen, um eine gute Indexierung durch Suchmaschinen zu gewährleisten.
  3. URL-Struktur analysieren: Die Konsistenz und Benutzerfreundlichkeit der URLs überprüfen, um die Auffindbarkeit und Struktur der Seiten zu verbessern.
  4. On-Page-Optimierung: Meta-Tags, Überschriften und Alt-Texte bewerten, um sicherzustellen, dass sie aussagekräftig und suchmaschinenfreundlich sind.
  5. Duplicate Content identifizieren: Doppelte Inhalte aufspüren und Lösungen zur Behebung ausarbeiten, um negative Auswirkungen auf das Ranking zu vermeiden.
  6. Seitenladezeit messen: Die Performance der Website analysieren und Optimierungspotenzial identifizieren, um die Nutzererfahrung zu verbessern.
  7. Mobil friendly: Sicherstellen, dass alle Teile der Website auf jedem Endgerät einwandfrei angezeigt werden und sich der Bildschirmgröße anpassen.
  8.  Interne Verlinkung optimieren: Alle Verlinkungsstrukturen und Ankertexte prüfen
  9. Backlink-Analyse: Die Qualität und Quantität der eingehenden Links untersuchen, um die Domain-Autorität und das Vertrauen in die Website zu bewerten.
  10. Inhaltsanalyse: Die Qualität, Relevanz und Einzigartigkeit der Inhalte prüfen, um die Informationsdichte und den Mehrwert für den Nutzer sicherzustellen.
  11. Keyword-Analyse: Die Rankings und das Optimierungspotenzial der verwendeten Keywords untersuchen, um gezielte SEO-Maßnahmen abzuleiten.
  12. Technische SEO-Aspekte prüfen: SSL-Verschlüsselung, robots.txt und 404-Fehler kontrollieren.
  13. Nutzererfahrung(UX) analysieren: Sind Navigation, das Design und die Call-to-Action-Elemente sinnvoll platziert und umgesetzt?
  14. Wettbewerbsanalyse: Die Stärken und Schwächen der eigenen Website im Vergleich zur Konkurrenz herausarbeiten, um Handlungsempfehlungen abzuleiten.
  15. Reporting: Die Ergebnisse des Audits in konkreten Maßnahmen definieren.

Buyer Persona: Wer ist mein Kunde?

Indem wir ein detailliertes Bild Ihres Kunden mithilfe einer Buyer Persona erstellen, können wir besser verstehen, wie Sie Ihre Produkte oder Dienstleistungen am effektivsten bewerben und welche Verkaufsargumente am besten bei dieser Zielgruppe ankommen. Der Aufbau eine Buyer Persona ist dabei nicht fix vorgegeben, jedoch ist es sinnvoll, sich an einem roten Faden zu orientieren. Typische Inhalte sind dabei:

Demografie:

·     Name, Alter, Beruf, jährliches Einkommen, Familienstand, Familienstatus, Standort

Psychografische Faktoren:

·     Persönliche Merkmale

·     Interessen (persönliche Weiterbildung, wandern etc.)

·     Probleme, die gelöst werden sollen (Zeitmangel, eingeschränktes Budget, Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung etc.)

·     Hauptprobleme (Schwierigkeiten bei der Kundenkommunikation, Mangel an technischem Wissen etc.)

·     Bedürfnisse 

Und last but not least: das Einkaufsverhalten:

·     Budget (4.000-5000 €)

·     Einkaufsfrequenz (Einmal alle 2 Jahre)

·     Bevorzugte Kanäle (Online, soziale Medien)

·     Online-Verhalten (Ausgiebiges Durchsuchen von Bewertungen, Blogs und Foren)

·     Suchbegriffe("Visitenkarten online erstellen“, „Smarthome-Beleuchtung“ etc.)

·     Bevorzugte Marken (Apple, Tesla, Sony)

·     Trigger (Referenzen von zufriedenen Kunden, einzigartiges Design)

·     Barrieren (Mangelnde technische Fähigkeiten, hohe Preise)

Dazu habe ich ein fiktives Beispiel erstellt. Hierbei handelt es sich um eine typische Person aus einer Zielgruppe für ein Unternehmen, welches Dienstleistungen und Produkte rund um das Thema „Photovoltaik auf Hausdächern“ anbietet.

Beispiel einer Buyer Persona anhand eines Kunden für Photovoltaikanlagen
Beispiel einer Buyer Persona anhand eines Kunden für Photovoltaikanlagen

Hierbei kann sich natürlich ausgetobt werden. Legen Sie den Fokus bei der Erstellung jedoch auf Daten und handfesten Erfahrungen. Wenn Ihr typischer Kunde für Sammelsticker 16 Jahre jung ist und kaum Budget hat, ergibt es keinen Sinn eine Website auf Senioren mit mindestens 100.000 € Jahreseinkommen auszurichten. Ich denke, Sie verstehen, was ich meine.

Content-Analyse: Was ist vorhanden, was fehlt?

Recycling von Content:

Bei einem Website-Relaunch muss nicht jeder Inhalt neu erstellt werden. Wenn Texte, Bilder, Videos und andere Medien gut sind, werden diese ggf. angepasst und wieder verwendet.

Wichtig ist, dass der Content immer auf die Zielsetzung vom Anfang passt. Hier ist auch der Zeitpunkt gekommen, sich über Löschung von alten Inhalten Gedanken zu machen. Der Drei-Zeilen-Blogeintrag vom 50. Firmenjubiläum mit Grillfeier aus 2012 wäre ein Beispiel.

Alle Inhalte, die jedoch zur Kundenreise vom Interessent bis zum Käufer einen wirklichen Mehrwert bieten, sollten beibehalten und ggf. aktualisiert werden.

Grundsätzlich gilt: hochwertige, hilfreiche und einzigartige Inhalte sind das Zugpferd Ihrer Website. Viel Text mit wenig Informationsdichte waren vor 10 Jahren evtl. mal hilfreich – heute schaden sie mehr, als sie nützen!

Fehlende "Helpful-Content"- Inhalte erstellen:

Beispiel: Sie sind Hersteller für einen Fleckenentferner, speziell weiße Sportschuhe. Auf Ihrer Website werden Ihre Produkte ausführlich angepriesen. Eine trocken formulierte PDF-Anleitung zum Downloaden erklärt, wie das Produkt angewendet wird.

Ergänzende Inhalte erstellen: Zeigen Sie in einem locker geschriebenen Ratgeber, wie Ihr Produkt angewendet wird. Sofern Ihre Zielgruppe dafür zugänglich ist, kann ein kurzweiliges Video, welches die Anwendung zeigt, zum Kauf anregen. Das Video kann anschließend ebenfalls für Social-Media-Kampagnengenutzt werden.

Bei der Erstellung von neuen und fehlenden Inhalten treten die folgenden Fragen in den Vordergrund:

·     Was kann für meinen Kunden ein Hindernis sein, mein Produkt zu kaufen oder meine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen?

·     Sind alle Fragen bzgl. meiner Leistungen beantwortet?

·     Ist mein Auftreten vertrauenswürdig?

Auch hier wieder: Die Guidelines, die Google offenlegt, sind der Maßstab für den Content auf einer Website. Die kompletten Quality Rater Guidelines finden Sie hier: Google QRG.pdf .

Auszug aus den Quality Rater Guidelines von Google zum Thema "E-E-A-T"
Auszug aus den Quality Rater Guidelines von Google

In der Praxis kommt es leider immer wieder vor, dass Texte „mal schnell“ vom Praktikanten erstellt werden. Nichts gegen den Praktikanten, aber hier ist oft nicht klar kommuniziert, wie relevant gute Texte für eine Website sind. Holen Sie sich, falls nötig, einen Texter an Board, der mindestens ein grundlegendes Verständnis für SEO hat. Dazu gehören keine billigen Textbroker!

Kurzum: Um einen reibungslosen Ablauf bei der Erstellung zu gewährleisten, werden zeitnahe für alle Inhalte, deren Aufbereitung und Erstellung feste Deadlines und die Content-Verantwortlichen definiert. Benötigt werden perfekte Texte, suchmaschinenoptimiert, mit echtem Mehrwert für die Leser. Wenn in Ihrem Unternehmen die Expertise fehlt, macht es ein professioneller Texter.

6. Die Umsetzung eines Relaunches

Wenn bis hierhin noch nicht entschieden wurde, auf welcher Basis die Website aufgebaut werden soll, ist es spätestens jetzt an der Zeit.

Maßgeschneidert programmiert, CMS-Vorlage oder Baukastenlösung?

Die Auswahl an Möglichkeiten der Umsetzung ist fast grenzenlos. Dabei kommt es auch darauf an, wen Sie als zukünftiger Website-Betreiber fragen oder was Sie selbst imstande sind umzusetzen. Fragen Sie einen WordPress-Webdesigner, wird er Ihnen – sofern es sinnvoll einzusetzen ist – WordPress als Grundstruktur anbieten. Fragen Sie einen Baukasten-Anbieter, hat auch er die perfekte Lösung für Ihre Ansprüche. Aber auch Agenturen, mit mehreren Systemen, haben ihre persönlichen Lieblinge, in denen sie Websites effizient umsetzen können.

Egal für welche Agentur oder Webdesigner Sie sich am Ende entscheiden oder ob Sie das Projekt gar komplett eigenständig umsetzen: Die Entscheidung bleibt ein Stück weit bei Ihnen hängen. Holen Sie sich daher aus mehreren Ecken ein Feedback, fragen Sie befreundete Unternehmer, wie sie Ihre Website pflegen und wie zufrieden sie damit sind.

Da das Thema zu umfangreich ist, um es in diesem Unterkapitel ausreichend abdecken zu können, habe ich Ihnen eine Übersicht mit einigen Content-Management-Systemen (CMS) zusammengestellt. Es gibt noch viele mehr, jedoch decken die Beispiele die meisten Use cases ab und sollten Ihnen eine erste Orientierung bieten. 

Über sich der Content-Management-Systeme (CMS) mit ihren Vor- und Nachteilen
Über sich der Content-Management-Systeme (CMS) mit ihren Vor- und Nachteilen
Websites, die gut performen, können mit vielen Systemen aufgebaut werden. Am Ende liegt es schlichtweg an der ordentlichen Umsetzung von Design, Technik und SEO.

Hier schon mal ein kurzer Überblick bzgl. Kosten:

  1. Die Lösung für knappe Budgets: Hier müssen Sie selbst ran. Nutzen Sie WIX oder Squarespace. Auch wenn die eingeschränkte Flexibilität in Zukunft ein Problem sein könnte, ist sie für Sparfüchse wohl die beste Alternative. Wenn möglich, kann Outsourcing von Teilaufgaben wie Grafikdesign oder Texte sinnvoll sein.
  2. Für alle Budgets: WordPress kann sowohl Do-It-Yourself als auch Big Business. Hier steckt der Teufel im Detail: Eine gut konfigurierte, rechtlich sichere Website mit gutem Hosting ist selten günstiger als andere Lösungen. Die Update-Geschichte für Erweiterungen sowie die Sicherheit kann aber muss jedoch nicht zum Problemwerden. Durch die leichte Erstellung tummeln sich unzählige Webdesigner auf dem Markt, die unterschiedlich gründlich arbeiten. Hier sollten Sie auf Erfahrung setzen, die sich gute Webdesigner auch anständig bezahlen lassen.
  3. Für mittlere Budgets und darüber hinaus: Webflow ist bei der Erstellung etwas aufwendiger als die zuvor genannten Lösungen. Dabei gestalten Sie als Entwickler in HTML- und CSS-Strukturen. Die Grundlagen der Webentwicklung sollten bekannt sein. Die „codenahe“ grafische Programmierung eröffnet dem Ersteller jedoch ganz neue Möglichkeiten der Gestaltung, Interaktion und Skalierbarkeit. Großer Vorteil: Ist die Website online, wartet ein agiles, zuverlässiges und sicheres Redaktionssystem mit kinderleichter Handhabung und schöner Benutzeroberfläche auf Sie und Ihre Mitarbeiter, die gerne damit arbeiten werden. Die laufenden Kosten, die durch komplexe Updates oder durch Funktionserweiterungen entstehen, sind minimal oder gehen gar gegen null. PS: Diese Website läuft auf Webflow ;-)

Keyword-Recherche im Detail

Here we go again: Wie im Abschnitt über die möglichen Fehler beim Relaunch bereits besprochen, ist dieser Schritt essenziell! 

Wie sorgen wir nun dafür, dass die Leute Ihre Website überhaupt finden? Mit einer ausführlichen, ordentlichen Keyword-Recherche!

Ein Disclaimer: Eine Keyword-Recherche kann prinzipiell von jedem durchgeführt werden. Aufgrund der Wichtigkeit der Thematik kann es sich hier jedoch lohnen, jemanden damit zu beauftragen. Auch wenn Sie bereits einen exzellenten Webdesigner haben, heißt das nicht, dass er SEO-Experte ist. Denken Sie darüber nach, eine SEO-Agentur dazuzuholen, die Ihnen eine professionelle Keyword-Recherche liefert.

Klären wir zuerst, was ein Keyword überhaupt ist: Ein Keyword ist im Grunde ein Schlagwort oder Schlüsselphrase, die Leute in Suchmaschinen eingeben, um Informationen zu finden. Bei der Recherche versuchen wir also zu ermitteln, welche Wörter und Phrasen für die neue Website – und Ihren Leistungen – relevant sind, damit Sie möglichst weit vorn in den Suchergebnissen auftauchen.

Aber Achtung: Es geht nicht darum, möglichst viele Keywords zu finden, die mehr oder weniger passen – dann haben wir eine Keyword-Liste ohne einen Mehrwert. Auch die Website mit möglichst vielen Phrasen vollzustopfen, ist absolut kontraproduktiv und kann im schlimmsten Fall zu einer Abstrafung seitens Google führen. Diese Methoden waren vor über einem Jahrzehnt interessant.

Ziel bei einer Keyword-Recherche ist es, eine Tabelle zu erstellen, die uns genau sagt, welches Keyword, wo und wie eingesetzt wird. Im Bild habe ich eine Mustertabelle angelegt, die Ihnen einige Keywords mit fiktiven Werten (!) für einen Immobilienmakler in Berlin zeigen.

Beispiel einer kleinen Keyword-Recherche für einen fiktiven Immobilienmakler in Berlin
Beispiel einer kleinen Keyword-Recherche für einen fiktiven Immobilienmakler in Berlin

Das Beispiel zeigt die wichtigsten Parameter in Spalten, die beliebig erweitert werden können:

  • Keyword: Schlüsselwort oder Schlüsselphrase, um die es geht
  • Schwierigkeit: Keyword-Difficulty (KD) aus ahrefs ist ein Wert, der die Schwierigkeit des Keywords von 0 (leicht) bis 100 (sehr schwer) beschreibt. Stichwort: Verwendung von Long-Tail-Keywords (im nächsten Abschnitt mehr dazu)
  • Suchvolumen: Monatliche Suchanfragen
  • Suchintension: kommerziell oder informational
  • Menüpunkt: Navigationspunkt auf der neuen Website
  • Pfad: URL-Pfad auf der neuen Website
  • Bemerkung: Zusätzliche Informationen

Um nicht direkt mit den größten Platzhirschen aus der Champions League um ein Keyword zu streiten, sollte dieser Wert für die Keyword-Difficulty (KD) im Auge behalten und ggf. das Keyword angepasst werden.

Hierzu können wir Long-Tail Keywords nutzen. Ein kurzer Auszug aus Wikipedia: "Der Begriff "Long-Tail" symbolisiert die immer mehr ins Detail gehenden Suchanfragen für Produkte oder Dienstleistungen für eine spezielle Zielgruppe". Schöner hätte ich es nicht formulieren können.

Die Vorteile bei der Verwendung von Long-Tail Keywords

Longtail Keywords haben ein geringeres Suchvolumen als Short-Tail Keywords, aber machen uns konkurrenzfähig in einer bestimmten Nische. Das erhöht die Chance auf ein besseres Ranking in Suchmaschinen.

  1. Longtail Keywords ermöglichen es, gezielter auf die Bedürfnisse und Interessen der Nutzer einzugehen, was zu höherer Kundenzufriedenheit führt.
  2. Bei bezahlten Suchkampagnen sind Longtail Keywords oft günstiger, da sie weniger umkämpft sind.
  3. Da sie genauer auf die Suchintention abzielen, führen Longtail Keywords häufig zu einer höheren Konversionsrate, da die Nutzer genau das finden, wonach sie suchen.
Kurzum: Für neue Websites oder kleinere Unternehmen ist es einfacher, mit Longtail Keywords Erfolg zu haben, da sie weniger Wettbewerb bieten und schneller zu positiven Ergebnissen führen.
Beispiel zur Abhängigkeit von Suchvolumen bzgl. Long- und Short-Tail-Keywords
Beispiel zur Abhängigkeit von Suchvolumen bzgl. Long- und Short-Tail-Keywords

Informationsgehalt weiter steigern

Dem Detailreichtum einer solchen Tabelle sind im Grunde keine Grenzen gesetzt. Wir können die Spalten mit diversen Metriken erweitern. Dazu könnten gehören z. B.:

  • Anteil kommerzieller Ergebnisse auf Google Seite1 (für die Entscheidung ob kommerziell oder informational)
  • Durchschnittlicher CPC (in EUR), also die Werbekosten pro Klick in Euro bei bezahlten Kampagnen
  • Priorität für Ihre Website (niedrig, mittel, hoch)
  • Themen-Cluster erstellen
  • etc.

Bei der Keyword-Recherche gilt: So einfach wie möglich und so detailliert wie nötig. Riesige Tabellen mit über 20 Metriken in unterschiedlichen Spalten liest kein Mensch, geschweige denn arbeitet vernünftig damit.

Auch die Anzahl der Keywords selbst gilt es nach Möglichkeit überschaubar und handhabbar zu halten. 300 Keywords sind selten zielführend für kleinere Websites (eher für Online-Shops mit vielen Artikeln). Bei einem regional agierenden Unternehmen reichen vielleicht schon 15–30 gut selektierte Keywords völlig aus, um gut zu ranken.

Wo bekommen wir nun die Keywords her?

Nun, wo geklärt ist, wonach wir suchen, geht es um das „wie“. Wie so oft gibt es auch hier mehrere verschiedene Methoden und Tools.

Die einfachste und kostengünstigste Methode ist der Google Keyword Planner . Dazu brauchen wir lediglich einen Google-Account.

In der Suchmaske können wir unsere Leistungen eingeben. Im Anschluss kann die Suche immer weiter im Detail ausgearbeitet werden.

Suchmaske zum Suchen von Keywords im Google Keyword Planner
Suchmaske zum Suchen von Keywords im Google Keyword Planner

Bei der Nutzung des Keyword-Planners gibt es jedoch auch ein paar Haken: Die Informationen, die wir für unsere Tabelle benötigen, können wir nicht vollständig füllen, da uns einige Metriken fehlen:

Ergebnisse für "Immobilienmakler Berlin" im Google Keyword-Planner
Ergebnisse für "Immobilienmakler Berlin" im Google Keyword-Planner

Der professionelle Weg: Bei einer vollumfänglichen Keyword-Recherche für anspruchsvollere Projekte, reichen kostenlose Tools meist nicht aus. Der Mitbewerber, der mit deutlich detaillierteren Daten arbeitet, wird höchstwahrscheinlich langfristigen an Ihnen vorbeiziehen. Diese Daten kosten, wie vieles im Leben, einfach Geld. Nun bleiben Ihnen folgende Möglichkeiten, die Sie ans Ziel bringen:

  1. Sie nutzen Tools wie ahrefs, Semrush und Co. und erstellen die Keyword-Recherche in Eigenregie. Mögliche Einstiegspunkte wären etwas bei Semrush hier (deutsch): Keyword-Recherche mit Semrush oder bei ahrefs (englisch) hier: Keyword-Research mit ahrefs . Vorweg: Die Varianten sind für einen Einsteiger deutlich zeitaufwendiger und fehleranfällig, aber durchaus realisierbar.
  2. Sie beauftragen wie eingangs erwähnt eine spezialisierte SEO-Agentur, die diese Tools nutzt und lassen sich eine Keyword-Recherche erstellen.

Für kleinere Projekte mit begrenztem Budget hilft Ihnen ein kompetenter Webdesigner mit guten SEO-Kenntnissen eventuell weiter.

Fazit zur Keyword-Recherche

Eine Keyword-Recherche ist für eine neue Website sowie für Website-Relaunches unerlässlich, wenn Sie mehr Besucher gezielt ansprechen wollen. Sie ist im Grunde das Fundament Ihrer Website und gibt vor, wie die Website umzusetzen ist.

Sie sollte, sofern es im Budget liegt, von einer guten SEO-Agentur durchgeführt werden. Eine Umsetzung in Eigenregie ist aufgrund mangelnder Erfahrung bei anspruchsvolleren Projekten sehr schwierig bis unmöglich. Vergleichen Sie die Zeit, die Sie benötigen mit dem Preis einer SEO-Agentur, werden Sie schnell feststellen, dass ein Alleingang kaum günstiger ist. Falls Sie Hilfe bei der Suche nach einer geeigneten SEO-Agentur oder generell Hilfe zum Thema Webdesign benötigen, sprechen Sie mich an

Website-Konzept für den Relaunch erstellen

Auf Grundlage der Keyword-Recherche können wir uns nun an das eigentliche Konzept planen. Da in der Keyword-Tabelle bereits Seitenstrukturen definiert haben, ist die Konzeptionierung deutlich einfacher. Wir kennen die Anzahl der Unterseiten, die Hierarchie der URL-Struktur, das Thema der einzelnen Seiten und wissen auch, welchen Schwerpunkt wir auf welcher Seite behandeln.

Wireframe erstellen

Aus den genannten Informationen können wir nun unsere Wireframes erstellen, die zum roten Faden im Designprozess werden. Ein Wireframe ist einfach gesagt eine schematische Darstellung des grundlegenden Layouts einer Webseite. Vergleichbar mit einem Bauplan, der die Anordnung von Elementen wie die Navigationsleiste, sowie Inhalt und Funktionen auf einer Seite zeigt. Dabei wird bewusst auf Farben, Schriftarten oder andere Designelemente verzichtet. 

Ein Wireframe kann von ganz einfachen Skizzen auf Papier hin zu digitalen Entwürfen mit der Möglichkeit zur Simulation reichen. Für letzteres werden spezielle Programme benötigt. Adobe XD oder etwa Figma gehören hier zu bekannten Vertretern.

Beispiel eines Wireframe für eine einfache Website
Beispiel eines Wireframe für eine einfache Website

Weiterleitungen planen

Aus der Analyse unserer bestehenden Website, wissen wir auch, welche Seiten und Inhalte wir übernehmen wollen. Das bringt uns zu dem Punkt, an dem wir uns um geeignete Weiterleitungen kümmern sollten. 

Dabei richten wir 301-Weiterleitungen ein. Die dauerhafte Umleitung kommt ins Spiel, wenn die URL einer Seite geändert wurde, etwa aufgrund einer Umstrukturierung der Website oder einer neuen Domain – was bei einem Relaunch i. d. R. der Fall ist. Sie signalisiert den Suchmaschinen, dass die alte, ursprüngliche Seite nun unter einer neuen Adresse (URL) zu finden ist und leitet die Besucher automatisch auf die neue URL weiter.

Aber warum ist das so wichtig?

Sie stellt sicher, dass Besucher, die über alte Links oder Lesezeichen auf die Website gelangen, problemlos auf die neuen Seiten weitergeleitet werden. So vermeiden wir, dass sie auf Fehlerseiten (z. B.404-Fehler) landen.

Bestehenden „Link Juice“ weitergeben: Die 301-Weiterleitung hilft dabei, den sogenannten „Link Juice“ (also die Stärke und das Ansehen, das durch Backlinks aufgebaut wurde) von der alten auf die neue URL zu übertragen. Dieser Punkt ist wichtig, weil Backlinks ein wichtiger Faktor für das Ranking in Suchmaschinen sind.

Was genau ist eine 301-Weiterleitung?

Eine 301-Weiterleitung ist eine permanente Weiterleitung, die Suchmaschinen und anderen Systemen mitteilt, dass eine Webseite dauerhaft an einen neuen Ort verschoben wurde. Wenn ein Benutzer oder ein Suchmaschinen-Crawler die alte URL anfordert, antwortet der Server mit einem 301-Statuscode und leitet den Benutzer an die neue URL weiter.

Warum sind 301-Weiterleitungen wichtig?

301-Weiterleitungen sind beim Relaunch einer Website notwendig, da sie dazu beitragen, die Platzierung in den Suchmaschinenergebnissen und den „Wert“ (auch Link-Juice genannt) des Links der bestehenden Website zu erhalten. 

Wenn Sie eine Website relaunchen, ändern sich oft Seiten- und/oder Ordnerstruktur sowie die Organisation der Website, was dazu führen kann, dass sich die URLs einzelner Seiten ändern. Ohne saubere Weiterleitungen kann dies zu Problemen für Besucher führen, die die alten URLs als Lesezeichen gespeichert haben. Auch wertvolle Verlinkungen von fremden Websites auf Ihre Website werden nutzlos. Im schlimmsten Fall führt das zu einem Verlust von Suchmaschinen-Rankings und Link-Equity.

Weiterleitungen und deren Auswirkung auf Ihre Website und die SEO-Performance

Im Februar 2016 bestätigte John Müller von Google, dass 301-und 302-Weiterleitungen keinen Einfluss auf die Rankings in den Suchergebnissen hat. Auch Gary Illyes – ebenfalls von Google – äußerte sich auf die Frage „Spielt es eine Rolle, welche Art von Weiterleitungen Websites verwenden, ob es 301, 302 oder 307 ist? Werden sie alle in den Augen von Google funktionieren und werden sie alle PageRank weitergeben?“, kurz und knapp mit „Don’t worry about it. Just use whatever you want, use whatever makes sense for you.“

Aber Achtung: Weiterleitungsketten beim Website-Relaunch sollten wir vermeiden.

Wird eine URL auf eine andere URL weitergeleitet, auf der bereits eine Weiterleitung eingerichtet ist, entsteht eine Kette. Auch hier äußerte sich John Müller von Google sinngemäß, dass Weiterleitungen sich summieren und eine Bereinigung bei einem permanenten Umzug sinnvoller seien.

Die Quelle zum Interview finden Sie hier .

Ziel sollte es generell sein, die Website-Struktur schlank zu halten. Dazu kann man auch analysieren, woher Ihre Besucher wirklich kommen und so die Struktur verschlanken.

Navigation und Usability

Aufbauend auf dem Wireframe geht es nun darum, die Feinheiten in den Fokus zu nehmen. Ziel einer neuen Website ist es, neben der Bereitstellung der Informationen auch die Benutzerfreundlichkeit und die Effizienz zu optimieren, mit der der Besucher an die Informationen kommt oder eine bestimmte Aktion ausführt.

In Hinsicht auf die Usability gibt es folgende Eckpunkte zu beachten und falls nötig in das Wireframe zu integrieren:

  1. Klarheit: Ein klares und übersichtliches Design, welches dem Besucher schnell vermittelt, um was es geht, ohne lange danach zu suchen.
  2. Eine einfache und intuitive Navigation mit einfachen und verständlichen Menüstrukturen, bei mehreren Menüebenen auch Breadcrumbs und gut sichtbare Links.
  3. Eine gute Lesbarkeit: Das bedeutet gut lesbare Schriftarten, ausreichende Schriftgrößen und ausreichenden Kontrast zwischen Text und Hintergrund. Lange Texte werden in übersichtliche Abschnitte unterteilt und mit erklärenden Grafiken erweitert.
  4. Konsistenz in der Umsetzung: Design, Schriftarten und Farben sollten auf allen Seiten der Website konsistent sein, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu schaffen.
  5. Responsivität: Die Website sollte auf verschiedenen Geräten und Bildschirmgrößen (Desktop, Tablet, Smartphone)einwandfrei funktionieren.
  6. Ladezeit in Grenzen halten: Unnötig große Bilder, falsche Bildformate, komplexe Animationen ohne wirklichen Mehrwert, die vom Inhalt ablenken und Ressourcen schlucken, sollte am besten ganz vermieden werden.
  7. Interaktionselemente: Bei der Planung und Gestaltung von Elementen wie Links, Buttons oder Formulare müssen wir darauf achten, dass sie leicht erkennbar und bedienbar sind. Gute visuelle Rückmeldungen (Hover-, Pressed-Status usw.) ist bei der Interaktion mit diesen Elementen ebenfalls wichtig.
  8. Rückmeldung bei Fehlern: Konfigurieren einer informativen 404-Seite und einrichten von Rückmeldungen bei Fehleingaben in Formularen etc. Es geht darum, dem Benutzer bei möglichen Fehlern klar zu vermitteln, was er tun muss, um einen Fehler zu beheben.
  9. Barrierefreies Webdesign: Menschen mit verschiedenen Einschränkungen, wie Seh- oder Hörbehinderungen, muss es möglich sein, die gezeigten Inhalte zu nutzen. Dazu gehören beispielsweise „Alt-Attribute“ bei Bildern u. v. m. 

Webdesign erarbeiten und umsetzen

Nun sind wir so weit, das eigentliche Design zu entwerfen. Fassen wir zusammen, was wir durch die vorangegangenen Schritte nun kennen und wissen.

Wir:

  • kennen die genauen Ziele der neuen Website (in Zahlen)
  • kennen die Stärken und Schwächen der bestehenden Website
  • kennen die Stärken und Schwächen unserer Mitbewerber
  • kennen alle wichtigen Keywords für die Inhalte
  • kennen die Seitenaufteilung und alle Menüstrukturen
  • wissen exakt, wo Inhalte platziert werden
  • wissen, welcher Content vorhanden ist
  • wissen, welcher Content erstellt werden muss und wann er kommt
  • wissen, auf welcher Plattform die Website aufgebaut wird
  • wissen, dass alle Usability-Ansätze befolgt werden

Und zudem wissen wir aufgrund der Buyer Persona, wie unser perfekter Kunde aussieht. So wird aus einem roten Faden ein rotes Tau, an dem wir uns zum Ziel hangeln können. Nun liegt es am Webdesigner, die Vorgaben in binäre Form und Farbe zu gießen. 

7. Vorbereitung für den Website-Relaunch und Upload

Der große Tag rückt näher. Die Programmierung der Website ist abgeschlossen und es kann losgehen. Damit alles glattläuft, gilt es einige Dinge zu beachten. Meist liegt die Website auf einer Subdomain, wo sie vor Upload noch einmal durchgeprüft werden kann. Eventuell sind einige Schritte für Ihre Website nicht nötig, das ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Auch die Reihenfolge kann je nach Situation unterschiedlich sein. 

Texte prüfen

Nun folgt die abschließende Prüfung auf der Website selbst. So bekommen wir einen Eindruck, wie der Text auf der Website wirkt. Dabei gehen wir Schritt für Schritt vor:

  1. Kontext, Zusammenhänge: Wir lesen die Texte durch und geben Sie sie anschließend jemandem, der die genauen Inhalte noch nicht oder nur oberflächlich kennt. Oft sieht man als Ersteller der Inhalte kleinere Fehler nicht, setzt Wissen beim Lesenden voraus, welches er nicht hat oder es gibt Passagen, die einen Denkfehler beinhalten. Auch sollten die Texte zu den Bildern passen, die gezeigt werden. Hierbei wird auch auf Ton und Sprache ein Augenmerk gelegt.
  2. Grammatik und Rechtschreibung: Alles gefunden? Eine automatisierte Prüfung kann hier Abhilfe schaffen. Ich nutze unter anderem das Programm von "languagetools.org" oder einfach Microsoft Word. Aus Erfahrung kann ich Ihnen sagen: Nutzen Sie beide. Damit sollten so gut wie alle Fehler erschlagen sein. 
  3. Platzhaltertexte suchen und entfernen: Nun durchsuchen wir den Quelltext auf „Lorem Ipsum“-Texte und entfernen diese.
  4. Nicht sichtbare Inhalte prüfen: Auch Fehlermeldungen, die der Nutzer angezeigt bekommt, beinhalten Texte, die es zu prüfen gilt. Je nach Aufbau der Website kann das u.U. einfach im Backend erledigt werden. 

Browser- und Gerätekompatibilität

Auf dem frisch aktualisierten Chrome-Browser rennt die neue Website wie eine Rakete? Ausgezeichnet! Nun prüfen wir auch, ob Tante Erna die Website an Ihrem alten Microsoft Edge Browser ebenfalls so sieht wie wir. Diese Überprüfung nennt sich „Cross-Browser“-Test. Wenn der Browser eine Website lädt, muss er diese rendern. Leider rendern nicht alle Browser gleich. So kann es zu unschönen Layout-Verschiebungen kommen, die wir finden und beseitigen sollten.

Wir testen dazu mindestens die vier meistgenutzten Browser (Stand März 2023; Quelle: gs.statcounter.com ):

  1. Google Chrome (64,8%)
  2. Apple Safari (19,5%)
  3. Microsoft Edge (4,63%)
  4. Mozilla Firefox (2,93%)

*Marktanteil in %

Website auf unterschiedlichen Geräten testen

Nun funktioniert Ihre Website in allen Browsern. Jetzt gilt es sicherzustellen, dass Ihre Website auch auf jedem Gerät und jeder Bildschirmgröße perfekt läuft.

Tipp: Cloud-basierte Tools wie BrowserStack oder Smartbear können eine hilfreiche Unterstützung sein. Manchmal tut es auch schon die kostenlose Testversion, aber auch die Preise sind überschaubar und gut investiert.

Beispiel eines Cross-Device-Tests mithilfe einer cloudbasierten Software-Lösung

Nach Google-Standards testen

Ich gebe zu, die vorherigen Schritte fühlen sich nach „Hausordnung abschreiben“ an. Nun wird es etwas angenehmer.

Der Werkzeugkasten von Google stellt uns den kostenlosen Lighthouse-Test zur Verfügung. Er prüft anhand unterschiedlicher Kategorien, ob alle wichtigen Webstandards erfüllt oder Probleme bei der Website gefunden werden. Er kann direkt über die DevTools des Chrome-Browsers ausgeführt werden. Es ist jedoch auch eine Chrome-Erweiterung verfügbar, die es noch leichter macht.

Ergebnisseite des Google Lighthouse-Tests
Ergebnisseite des Google Lighthouse-Tests

Ein Hinweis: Liegen die Werte für Performance, Accessibility, Best Practices und SEO bei 90 oder höher, geht es nicht mehr darum, volle 100 zu erreichen, wenn dabei ein unverhältnismäßiger Aufwand betrieben werden muss. Kleinigkeiten, die einfach zu optimieren sind, adressieren wir an dieser Stelle jedoch noch. Damit ist hier die Arbeit erledigt. Falls der Wert im hohen "gelben Bereich" liegen sollte, es dafür aber einen triftigen Grund gibt, ist das auch okay.

Tauchen Fehler auf, kann ein Blick in die Dokumentation hilfreich sein: „Core Web Vitals“-Dokumentation .

Warum ist die Geschwindigkeit einer Website wichtig?

Google und andere Suchmaschinen berücksichtigen die Geschwindigkeit einer Website als Ranking-Faktor, d. h. eine schneller ladende Website steht mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Suchergebnissen weiter oben, wenn alle anderen Qualitätsfaktoren auch passen.

Eine langsam ladende Website kann sich dagegen negativ auf die Konversionsraten auswirken. Im schlimmsten Fall kann es die Besucher frustrieren und sie dazu veranlassen, die Website zu verlassen, bevor sie vollständig geladen ist

8. Wichtige Schritte zur Liveschaltung

Falls es nicht bereits geschehen ist, wird nun die Website live geschaltet. Vorher erstellen wir aber noch ein Backup der alten und der neuen Website. Falls es doch zu Problemen kommen sollte, sind wir auf der sicheren Seite.

SSL-Zertifikat für die Domain einrichten

Da es sich hier um einen Relaunch handelt, gehe ich davon aus, dass die Domain bereits eine SSL-Verschlüsselung hat. Falls die Website auf einer neuen Domain liegen soll, sollte diese ebenfalls SSL-verschlüsselt werden.

Weiterleitungen einrichten

Eine Liste aller alten URLs, die auf die neuen Unterseiten weitergeleitet werden sollen, sollte bereits geplant worden sein. Dazu habe ich weiter oben bereits einige Grundlagen detailliert erklärt. In diesem Schritt geht es darum, die festgelegten Weiterleitungen einzurichten. 

Kurz zusammengefasst: Wir überlegen uns also genau, wohin Sie Personen schicken möchten, wenn sie einer alten URL folgen. Wenn diese Seite nicht mehr existiert, sollten wir im besten Fall auf einen themengleichen Inhalt auf der neuen Website weiterleiten: mit einer 301-Weiterleitung.

Anbieter wie Webflow, aber auch Erweiterungs-Plug-ins für WordPress machen diese Einrichtung heute mit ein paar Klicks: 

301-Weiterleitungen im Webflow-Dashboard einrichten
301-Weiterleitungen im Webflow-Dashboard einrichten

Nach fehlenden Verlinkungen suchen

Bei der Erstellung einer Website können wir anfangsvereinzelt nicht wissen, wie die URLs lauten werden. Um Fehler auszuschließen, nutzen wir eine Chrome-Erweiterung, um nach toten Links zu suchen. Ich nutze „Check My Links , aber es gibt sicher auch viele andere gute Erweiterungen dafür.

Links auf der Website mit "Check My Links" prüfen
Links auf der Website mit "Check My Links" prüfen

Sitemap erstellen bzw. überprüfen

Je nach Website-System gibt es eine Option zum automatischen Erstellen der Sitemap.xml-Datei. In diesem Schritt gilt es lediglich darum zu überprüfen, ob die Sitemap erstellt wurde und ob sie unter der URL auch erreichbar ist. Meistens lautet sie ähnlich wie "www.ihrewebsite.de/sitemap.xml".

Eine Sitemap ist eine kleine XML-Textdatei, die den Aufbau der Website beschreibt. So können Suchmaschinen einfach und schnell die Struktur der Website auslesen. 

Wann benötige ich eine Sitemap?

Generell gibt es keine Regel, die eine Sitemap voraussetzt. Auch wenn Google beim Durchsuchen Ihrer Website alle Inhalte selbstständig erkennen kann, helfen Sie mit einer Sitemap, dass alle Inhalte direkt gefunden werden.

Für Online-Shops, Websites mit unkonventionellem Aufbau und neue Websites ohne Historie ist eine Sitemap immer hilfreich.

Meta-Daten für strukturierte Daten prüfen

Eine weitere Aufgabe, die von Google mit besseren Platzierungen belohnt werden kann: Mithilfe von strukturierten Daten können Suchmaschinen den Inhalt Ihrer Website besser verstehen (mehr dazu siehe unten). Es sind basically kurze Code-Schnipsel, die meist im Kopfbereich des HTML-Codes (<head>hier</head>) eingesetzt werden. Wir prüfen nun, ob die einzelnen Webseiten alle relevanten Daten vorhanden sind.

Wichtig ist auch Meta-Title und der Meta-Description zu prüfen. Sie werden in Google als Titel und Beschreibung verwendet. Das Keyword bzw. die Keywords, auf das die Seite optimiert wurde, sollten hier jeweils einmal enthalten sein (mit sinnvoller Formulierung selbstverständlich!).

Sie können das offizielle Tool von Google nutzen und prüfen, ob die strukturierten Daten korrekt angelegt sind und ggf. nachbessern bzw. die nötigen Daten hinzufügen. In der passenden Dokumentation finden Sie alle verfügbaren Funktionen, die Google derzeit unterstützt.

Was sind Metadaten?

Metadaten sind Informationen über den Inhalt einer Webseite, die dem Benutzer nicht angezeigt werden, aber von Suchmaschinen wie Google oder Bing verwendet werden, um den Inhalt der einzelnen Webseite zu verstehen. Sie sind in der Regel im <head>-Abschnitt einer Webseite enthalten und werden in Form von Markups gespeichert.

Diese Metadaten sind nach einer Vorgabe strukturiert, die die meisten Suchmaschinen lesen können: den strukturierten Daten.

Google selbst hat dazu einen sehr hilfreichen deutschen Ratgeber geschrieben: Ratgeber zu strukturierten Daten .

Beispiele für strukturierten Daten

  • Veranstalter können Ihre Events über strukturierte Daten und Rich Snippets präsenter in den Suchergebnissen positionieren und mehr Sichtbarkeit bekommen
  • Onlineshop-Betreiber können Ihre Unterkategorie (Breadcrumb-Navigation) direkt in den Suchergebnissen anzeigen lassen
  • Firmen können Ihre Jobs direkt in den Suchergebnissen anzeigen lassen
  • Produkte können mit Preis, Lagerbestand und Kundenbewertungen direkt in den Suchergebnissen angezeigt werden.

In Google könnten strukturierte Daten etwa so dargestellt werden:

Beispiele von Rich-Snippets auf mobilen Endgeräten
Warum ist das wichtig?

Im Vordergrund steht – wie so oft - die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen: Werden zusätzliche Infos zu Produkten und Dienstleistungen angezeigt, sticht Ihre Website in den Suchergebnissen mehr heraus. 

Durch die Verwendung von strukturierten Daten können Sie den Inhalten auf Ihrer Webseite mehr Kontext und Bedeutung geben. Suchmaschinen wird damit aktiv unter die Arme gegriffen, um Ihre Inhalte besser zu verstehen. Außerdem wird es dem Suchenden erleichtert, die Inhalte Ihrer Website zu finden und zu verstehen. Dieses Thema sollte also nicht einfach unter den Tisch fallen.

So machen Sie es den Suchmaschinen so einfach wie möglich, Ihr Unternehmen kennenzulernen und Suchenden so schwer wie möglich, Sie zu ignorieren.

Formulare überprüfen

Klingt banal, wird oft vergessen, aber sollte immer durchgeführt werden. Die wichtigsten Fragen bei der Überprüfung der Formulare:

  • Werden die Formulare korrekt formatiert übermittelt?
  • Sind die ausgefüllten Inhalte vollständig?
  • Landen Sie bei der richtigen Mail-Adresse? Prüfen Sie auch den Spam-Ordner!
  • Gibt es beim Ausfüllen Probleme mit Pflichtfeldern?
  • Werden beim Ausfüllen die korrekten Fehlermeldungen ausgegeben?
  • Bekommt der Nutzer eine Rückmeldung, ob das Formular erfolgreich abgeschickt wurde?
  • Wenn ein Captcha vorhanden ist: Funktioniert es?

Favicon und Webclip-Image prüfen

Das kleine Icon in der Tab-Leiste Ihres Browsers kommt beim Launch einer Website gelegentlich mal unter dir Räder – das sollte geprüft werden. Hier können wir auch gleich das Webclip-Image kontrollieren. Die Größe kann beim Webclip-Image je nach Endgerät variieren. Eine Auflösung von256 × 256 sollte die meisten Anwendungsfälle abdecken.

Was ist ein Favicon?

Beim Favicon handelt es sich um ein kleines, 32 × 32 Pixel großes Icon. Meist ein Symbol oder ein Logo, um die Website im Browser wiedererkennbar zu machen. Es taucht auch im Lesezeichenregister und auf dem Startbildschirm des Smartphones auf, wenn es dort hinterlegt wurde.

Wofür wird das Webclip-Image verwendet?

Wenn Besucher sich die Seite auf den Homescreen ihres iPhones oder Tablets legen, wird das Webclip-Image als Link-Symbol angezeigt. Ein Logo oder Symbol, was Ihr Unternehmen repräsentiert, hilft dem Nutzer dabei, den Link schneller und leichter zu erkennen – ein Placement for free.

Anwendungsbeispiele für Favicons und Webclip-Images

Bildergalerien und Bilder prüfen

Bilder sind unerlässlich für eine Website. Neben der Selbstverständlichkeit, dass die Bilder laden, sind noch ein paar Kleinigkeiten zu prüfen. Dazu zählen mögliche Zoom-Funktionen, Pfeil-Navigationen, aber auch ALT- und TITLE-Attribut bei allen Bildern auf der Website. 

ALT-Attribut prüfen

Wenn alle Bilder wie erwartet angezeigt werde, prüfen wir alle ALT-Attribute (auch Alt-Tags genannt) und füllen sie ggf. mit passender Beschreibung – Idealerweise auf das Keyword bezogen aus. 

Ausnahme: Rein gestalterische Bildelemente, die keine Aussage haben und nur dekorativer Natur sind, benötigen kein ALT-Attribut. Diese Informationen bieten weder der Suchmaschine noch einem Screenreader einen Mehrwert. Das Alt-Attribut bleibt hier einfach leer.

Warum sind ALT-Tags wichtig?

Anhand des ALT-Attributes eines Bildes, wissen Suchmaschinen wie Google oder Screenreader-Apps, welche Inhalte auf dem Bild zu sehen sind und können diese einordnen. So leisten Sie Menschen mit Seheinschränkungen eine gute Unterstützung auf Ihrer Website. Mithilfe dieses Alternativ-Textes tauchen Sie auch in themenrelevanten Suchergebnissen in der Google-Bildersuche auf. Diesen Traffic nehmen wir natürlich gerne mit.

Title-Attribut prüfen

Wenn wir gerade ohnehin schon dabei sind: Prüfen wir neben dem Alt-Attribut gleich die Title-Attribute. Dazu fügen wir ein Title-Attribut in Bildern ohne Link und ohne Bildunterschrift ein, um dem Besucher zusätzliche Informationen anzubieten. So wird der Text als Tooltip (Box am Mauszeiger) angezeigt, sobald man mit der Maus über das Bild fährt. Im Gegensatz zum ALT-Tag ist der Title-Tag in vielen anderen Fällen nicht nötig.

Aus SEO-Sicht ist nur wichtig zu wissen, dass sich die Texte im Alt-Text, Title-Text, Bildunterschrift und umliegenden Text nicht widersprechen.

Fallback-Schriftarten und Fallback für Bilder prüfen

Kann ein Bild oder eine spezielle Schriftart nicht vom Browser des Seitenbesuchers geladen werden, weil die Inhalte blockiert werden oder ein Fehler beim Download auftritt, wird eine Fallback-Option angezeigt. 

Bei den Fallback-Schriftarten prüfen wir, ob bei einem fehlerhaften Laden der Schriftart eine Alternativ-Schrift geladen wird, die optisch weiterhin zur Website passt. Typische Fallback-Schriftarten sind diejenigen, die auf den meisten Computern und Geräten der Besucher bereits vorinstalliert sind. In der Liste habe ich die gängigen Fallback-Schriftarten aufgezählt:

Liste gängiger Fallback-Schriftarten für die Webentwicklung

Bei Hintergrundbildern, die mit Schrift überlagert werden, ist es sinnvoll, dass wir hinter dem Hintergrundbild eine Hintergrundfarbe hinterlegen. Gerade dann, wenn ein schwarzes Bild hinter einer weißen Schriftfarbe nicht geladen wird, sieht der Nutzer weiße Schrift auf weißem Hintergrund. Setzen wir die Hintergrundfarbe im Bildelement (z.B. dem div-block) auf Schwarz, ist die weiße Schrift auch dann zu lesen, wenn das Bild nicht geladen wird.

Hierarchie der Überschriften (Title-Tags) prüfen

Nun schauen wir uns alle Überschriften auf der Website an und schauen, ob die Reihenfolge der einzelnen Überschriften stimmen. Tools wie die ahrefs-Erweiterung für Chrome und Firefox oder die SEO-Surfer-Erweiterung für Chrome helfen uns, die Reihenfolge auf den Unterseiten bequem aufzulisten und kontrollieren können.

Überschriften mir "ahrefs" Chrome-Erweiterung prüfen
Überschriften mir "ahrefs" Chrome-Erweiterung prüfen

Warum ist dieser Schritt wichtig?

Die Hierarchie der Überschriften ist nicht nur für den Leser hilfreich. Suchmaschinen nutzen die verschiedenen Überschriften-Ebenen, um die Inhalte zu erkennen und zu verstehen. Daher ist es wirklich wichtig, hier keine groben Fehler zu machen.

Hier die Basics in Kürze:

  • Es gibt nur eine H1-Überschrift pro Seite
  • Nach einer H1-Überschrift folgt immer eine H2-Überschrift – immer!
  • Bringen Sie keine Unordnung in diese Reihenfolge, nur weil die H3 hinter der H1 besser aussieht als die H2. Legen Sie in dem Fall eine H2 an, die die typografischen Eigenschaften einer H3 beinhaltet.
Reihenfolge für Webüberschriften mit Anwendungsbeispiel

Indexierbarkeit der Website prüfen

Nun überprüfen wir, ob es den Web-Crawlern möglich ist, die Website zu indexieren. Die Unterseiten, die nicht indexiert werden sollen, stellen wir entsprechend ein. Das können Unterseiten sein, die sich noch in der Entwicklung befinden, oder Seiten, die sensible Informationen enthalten, für Suchergebnisse nicht relevant sind oder nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind.

Die Vorgaben, die wir hier konfigurieren, sind für Crawler jedoch nicht verbindlich. Wir können lediglich darum bitten, dass bestimmte Unterseiten und Inhalte indexiert werden oder eben nicht. Möchten wir Dateien und Unterseiten vor Zugriffen schützen, ist ein Passwortschutz über den Webserver erforderlich.

Neue Website bei der Google Search Console einrichten

Damit Google weiß, dass es bei Ihnen etwas Neues zu entdecken gibt, sollten wir es Google sagen. Andernfalls warten wir, bis Google selbst darauf kommt mal nachzuschauen und das kann, aufgrund der riesigen Datenmengen, die Google täglich verarbeitet, manchmal einige Tage dauern. 

Was ist die Google Search Console und wofür nutze ich sie?

Die Google Search Console ist ein kostenloses Tool, das Webmastern, SEO-Experten und jedem Website-Besitzer hilft, die Leistung ihrer Websites in den Suchergebnissen zu überwachen und ggf. zu optimieren.

Falls Ihre Unternehmens-Website bisher nicht in der Google Search Console (kurz: GSC) eingetragen und verifiziert ist, sollten Sie das unbedingt tun. Die Verwendung der GSC ist kostenlos und liefert Ihnen wertvolle Daten für Ihr Unternehmen - direkt von Google selbst. Die Einrichtung ist für jeden machbar und sehr gut und leicht verständlich von Google erklärt. Auf der entsprechenden Website können Sie sich anmelden und die Search Console einrichten .

Die wichtigsten Funktionen und Vorteile sind:

Leistungsberichte: Die Search Console zeigt Ihnen, wie oft Ihre Website in den Suchergebnissen angezeigt wurde, wie viele Klicks sie erhalten hat und welche Keywords am häufigsten verwendet wurden

Indexabdeckung

Wir können überprüfen, welche Seiten Ihrer Website von Google indexiert wurden und ob es Probleme oder Fehler beim Crawling und Indexieren gibt.

Sitemaps

Wir können unsere Sitemap, dir wir für Ihre Website erstellt haben (siehe oben) einreichen, um Google bei der Indexierung Ihrer Seiten zu unterstützen.

Mobile Nutzerfreundlichkeit

Hier können wir prüfen, ob Ihre Website für mobile Geräte (Smartphone, Tablet etc.) optimiert ist oder ob es Probleme gibt, die die Benutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten behindern.

Verknüpfung von externen und internen Links

Sie können sehen, welche Websites auf Ihre Website verlinken und welche internen Links auf Ihrer Website am häufigsten verwendet werden.

URL-Prüfung

Überprüfen Sie den Indexierungsstatus einzelner URLs und stellen Sie fest, ob es Probleme gibt, die behoben werden müssen.

Leistungsübersicht einer Nischenwebsite zum Thema Gebärdensprache in der Google Search Console
Kundenprojekt: Leistungsübersicht einer Nischenwebsite zum Thema Gebärdensprache in der Google Search Console
Gute Nachrichten zur DSGVO-Konformität

Nach meinem Wissen ist zum Zeitpunkt des Erstellens dieses Ratgebers die GSC als Analysetool für Sie als Websitebetreiber DSGVO-konform. Die erhobenen Daten kommen vollends von Google selbst und werden nicht über Ihre Website erfasst. Dadurch muss sie auch nicht im Cookie-Banner berücksichtigt werden.

Hinweis

Dieser Ratgeber ist nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert. Bitte informieren Sie sich bzgl. eingesetzter Analyse-Tools wieder GSC oder andere Lösungen in Hinsicht auf die DSGVO jedoch immer (!) selbst. Ich bin kein Anwalt und darf und kann deshalb keine Rechtsberatung ersetzen.

Analytics-Tool einrichten

Auch wenn Sie zeitnahe nicht mit den Daten arbeiten werden, lohnt es sich, ein Analytics-Tool einzurichten. Einige Tools sind kostenlos, andere Lösungen sind schon für kleines Geld zu haben.

Ob Google Analytics oder alternative Lösungen: Um zu verstehen, wie Ihre Website von Besuchern genutzt wird und wo evtl. Handlungsbedarf besteht, sind Analysetools sehr hilfreich. Achten Sie beim Website-Relaunch darauf, dass – sofern gewünscht – die Analytics-Daten auf der neuen Website nahtlos weiterlaufen.

Was macht eine Analytics-Software auf meiner Website?

Analysetools sammeln anonymisierte Daten über den Traffic und die Nutzungsmuster einer Website. So können Sie wertvolle Erkenntnisse über die Leistung Ihrer Website gewinnen und datengestützte Entscheidungen darüber treffen, wie Sie die Nutzererfahrung verbessern und die Effektivität der Website steigern können. Die Software wird in der Regel über einen kleinen Code-Schnipsel in den HTML-Code der Website eingebaut.

Welche Daten werden gesammelt?

Das ist abhängig von der verwendeten Software und, wie sie eingerichtet wurde. Es gibt jedoch Standard-Datensätze, die fast alle Analysetools ermitteln:

  • Anzahl der einzelnen Besucher der Website sowie die Gesamtzahl der Besuche.
  • Traffic-Quellen: Zeigt Ihnen die Quellen des Datenverkehrs auf der Website, z. B. Suchmaschinen, verweisende Websites oder Social-Media-Plattformen. Auch die Region, aus dem die Seitenbesucher kommen, kann erfasst werden.
  • Durchschnittliche Verweildauer auf diesen Unterseiten erfassen.
  • Conversion rate (Konversionsrate): Die Anzahl der Nutzer, die bestimmte Aktionen auf der Website ausführen, z. B. ein Formular ausfüllen oder einen Kauf tätigen. Auf diese Weise lässt sich die Effektivität der Website bei der Erreichung ihrer Ziele messen. Der Wert wird in Prozent erfasst, sprich 3 von 100 Besuchern haben Ihr Kontaktformular ausgefüllt, also 3 %.

Anmerkung zu Analyse-Software in Bezug auf DSGVO

Google Analytics ist kostenlos und sehr umfangreich. Aber: Der EuGH erklärte im Juli 2020 den Privacy-Shield, welches den Datentransfer zwischen EU, USA und Schweiz regelt, für ungültig (Quelle: Piwik Pro Blog Damit ist der Datentransfer personenbezogener Daten aus der EU in die USA rechtswidrig.

Eine DSGVO-konforme Verwendung von Google Analytics für in der EU ansässigen Unternehmen ist somit nicht möglich.

Es sei auch gesagt: Viele (auch sehr große) Unternehmen nutzen die Software weiterhin. Ob Sie das auch tun möchten, bleibt letztlich Ihnen überlassen.

DSGVO-konforme Alternativen zu Google Analytics

Zu unserem Glück bietet der Markt hier mittlerweile immer mehr Alternativen an. Diese sind zwar oft kostenpflichtig, jedoch bezahlen Sie hier nicht mit den Daten Ihrer Seitenbesucher. Sie setzen DSGVO-Konformität ganz weit oben auf die Liste und bieten Ihre Tools zu unterschiedlichsten Preisen. Probieren Sie die Tools einmal aus, die meisten Anbieter bieten eine kostenlose, zeitlich befristete Testversion an. Persönlich nutze ich neben der Google Search Console gerne Fathom, aber das nur am Rande.

Bekannte Anbieter für DSGVO-knforme Website-Analyse:

9. Wie geht es nach dem Relaunch weiter?

Wenn Sie bis hierher durchgehalten und alle Punkte befolgt haben, sind Sie im Vergleich zu vielen anderen Unternehmen hervorragend aufgestellt. 

Gerne würde ich Ihnen sagen, dass es nun nichts mehr zu tun gibt. Aber das wäre gelogen und in diesem Kapitel möchte ich Ihnen erklären wieso.

Optimierung für Google & Co. (SEO), Website-Betreuung und-Pflege

Wie am Anfang schon erwähnt, sollte Ihre Website keine Karteileiche im Google-Katalog werden. Wenn Sie keine neuen und nützlichen Inhalte erstellen, Kundenprojekte zeigen oder ähnliche Änderungen über die Zeitvornehmen, wird Ihre Website langfristig in den Tiefen der Suchergebnisse verschwinden. 

Wie machen wir mit unserer Website also weiter?

Jetzt gilt es, die Ziele, die wir uns am Anfang gesteckt haben zu erreichen und wenn möglich, zu überbieten. Dazu muss Technik und redaktioneller Inhalt Hand in Hand gehen.

Eine Übersicht der wichtigsten Aufgaben nach dem Relaunch

Technische Aspekte im Auge behalten

  • Auf Grundlage der Daten, die wir über die Google Search Console erhalten, regeln wir die Basics. Das heißt: Monitoring der Website, ggf. Fehlerbehebung und Optimierung. 
  • Tiefergehende Daten erhalten wir über unsere Analytics-Software (Piwik Pro, Fathom, Google Analytics etc.) und/ oder unserem SEO-Tool (semrush, ahref, SE-ranking oder mangools etc.).
  • Um gegen Ausfälle vorzubeugen, richten wir für die Website automatisierte Backups ein.

Suchmaschinenoptimierung (SEO) und redaktionelle Inhalte

  • Wir beobachten, was unsere Mitbewerber machen und versuchen unser Backlinkprofil ebenso aufzubauen oder gar (wenn möglich) besser zu machen.
  • Wir pflegen unser Google Unternehmensprofil, antworten auf Bewertungen unserer Kunden, stellen unsere aktuellen Leistungen in Beiträgen vor und pflegen Inhalte wie Öffnungszeiten an Feiertagen, allgemeine Firmeninformationen, Bilder etc.
  • Wir erstellen einzigartige Inhalte für unsere Besucher. Das können hochwertige Beiträge oder Tools sein, die dem Nutzer in der Anwendung mit dem Produkt oder bei der Auswahl Ihrer Dienstleistung helfen.
  • Wir behalten unsere Keywords mithilfe eines Keyword-Trackers oder einem SEO-Tool im Auge und passen ggf. Inhalte so an, dass wir uns für unsere Zielgruppe und Keywords besser positionieren.

Die Liste ist natürlich nicht vollständig, jedoch sind einige der wichtigsten Punkte dabei. Ich möchte hier primär dafür sensibilisieren, dass Websites heute kein starres Konstrukt wie im Jahre 2005 sind. Jedes Unternehmen, das sich diese Schritte zu Herzen nimmt, wird auf kurz oder lang vorn mitspielen. 

Wenn Ihnen die Zeit fehlt Ihre Website zu pflegen, suchen Sie sich einen Webdesigner, eine Webdesign-Agentur oder eine SEO-Agentur, die Ihnen dabei hilft. Viele Dienstleister bieten neben gutem Webdesign auch eine anschließende Betreuung der Website an, um Ihr Unternehmen auf der Spur zu halten.

10. Was kostet ein Relaunch?

Die Kosten für Unternehmenswebsites (Corporate Websites) können stark variieren und schwanken von kleinen dreistelligen Beträgen bis zu hohen fünfstelligen Summen. Aber warum?

Warum kosten gute Websites mehr?

Ich habe dieses Thema aus gutem Grund erst am Ende des Ratgebers behandeln wollen. In diesem Guide sind viele Schritte erklärt, die teils sehr aufwendig und zeitintensiv werden können, jedoch für den Besucher auf den ersten Blick keinen Einfluss haben. Trotzdem führen wir sie als gute Webdesigner, Werbe- und SEO-Agenturen immer wieder durch, warum? Kurz gesagt: Sie sorgen dafür, dass Ihre Website Ihr Unternehmensziel erfüllen kann.

Steht ein kommerzielles Interesse hinter einer Website, sollten Sie als Unternehmer nach einem Angebot suchen, dass zu Ihren Unternehmenszielen passt. Ziel soll es ja schlussendlich sein, dass Ihre Website Kunden akquiriert, Jobausschreibungen präsentiert oder Geschäftspartner informiert. Sie ist ein Investment in ein langfristig genutztes Marketingwerkzeug und das digitale Schaufenster Ihres Unternehmens.

Leider kommt es häufig vor, dass Unternehmen nicht ausreichend beraten werden und sich dann für das scheinbar günstigste Angebot entscheiden. Ergebnis ist nicht selten eine recht schöne Website, um die sich aber keiner mehr kümmert, niemand weiß, ob sie erfolgreich ist oder nicht und schlussendlich in den Tiefen der Suchergebnisse verschwindet, weil es schlichtweg kein standhaftes Konzept gab. Die Frage, die dann im Raum steht, ist nicht „Wie viel habe ich gespart?“, sondern eher: „Wie viel Geld hat mein Unternehmen durch fehlenden Erfolg verloren?“

Sie kennen nun die wichtigsten Schritte eines Website-Relaunches. Wenn Sie den Ratgeber bis hierher gelesen haben, wird klar, dass eine Website, die 500 EUR kostet, irgendwo sparen muss. Und das ist in aller Regel über die Arbeitszeit.

Kosten für eine Website in Zahlen

Eine professionelle, gut geplante und umgesetzte Unternehmenswebsite mit durchschnittlichem Umfang liegt im Schnitt zwischen 2500 und 7500 EUR (zzgl. USt.). Sind Fotografen, Texter und SEO-Agenturen bei der Erstellung nötig, werden die Kosten zwischen 10.000 und 20.000 EUR (zzgl. USt.) liegen.

Handelt es sich um kleine One-Pager oder Landingpages, also Websites, die nur aus einer Seite plus Impressum und Datenschutzerklärung bestehen, müssen Sie mit mindestens 1000 EUR (netto) rechnen. Sind keine Inhalte (Texte, Bilder etc.) vorhanden, muss die Erstellung der Inhalte entsprechend mit berücksichtigt werden. 

Die Pflege einer Website ist so individuell wie die Website selbst. Möchten Sie selbst die Zeit aufbringen, kommen lediglich die Kosten für Hosting und ggf. Software auf Sie zu. Mit der Pflege in Eigenregie liegen Sie je nach genutzter Leistung und Größe der Website zwischen 20 und 70 EUR (zzgl. USt.) im Monat.

Möchten Sie eine professionelle Betreuung der Website, sollten Sie für Hosting und Betreuung zusammen zwischen 100 und 400 EUR (zzgl. USt.) im Monat kalkulieren. 

11. Fassen wir zusammen

Ein gut geplanter Website-Relaunch für eine bereits erfolgreiche Website ist ein anspruchsvolles Projekt, welches gut geplant sein sollte. Aber auch bei Websites, die bisher erfolglos im Web geistern, sollte man sich genau anschauen, was schiefgelaufen ist, um den gleichen Fehler nicht zu wiederholen.

Ziel sollte schließlich sein, eine erstklassige Nutzererfahrung mit mehr Präsenz sowohl bei Besuchern als auch bei Suchmaschinen zu schaffen.

Ein Website-Relaunch kann dabei aus verschiedenen Gründen erforderlich sein. Die Top-Gründe sind in den meisten Fällen:

  • deutlich besser aufgestellte Mitbewerber,
  • eine zu hohe Absprungrate aufgrund minderwertiger Inhalte,
  • technisch veralteten Website-Strukturen und fehlende Suchmaschinenoptimierung,
  • und rechtlichen Probleme.

12. Fazit

Ein erfolgreicher Relaunch erfordert sorgfältige Planung, eine realistische Zielsetzung, das Erkennen von Nutzerbedürfnissen, eine sauber umgesetzte Keyword-Recherche, eine zukunftsfähige und skalierbare Grundstruktur, durchdachte Suchmaschinenoptimierung und das Wissen, dass eine Website kein "Gestalten, umsetzen und verdrängen"-Projekt ist. Wenn Sie all diese Punkte in diesem Ratgeber mitnehmen konnten, ist das Wichtigste zum Thema Website-Relaunch gesagt.

Gerne können Sie mich bei Fragen kontaktieren. Ob nun einmalige oder laufende Website-Betreuung oder Webdesign mit Webflow: Gerne unterstütze ich Sie bei Ihrem Projekt und helfe Ihnen dabei das zu erreichen, was Ihr Unternehmen nach vorn bringt. Verabreden Sie mit mir einen unverbindlichen Gesprächstermin und wir reden gemeinsam über Ihr Projekt.